Traumapädagogik – der äußere sicherer Ort
Anfang des Jahres habe ich bereits eine Übersicht der verschiedenen sicheren Orte gegeben, wie beispielsweise der innere sichere Ort oder auch der äußere sichere Ort. Auf diesen möchte ich hier nun im Detail eingehen.
Der äußere sichere Ort ist ein physischer Raum, der für die traumatisierte Person als sicher und schützend empfunden wird. Er dient dazu, Stress und Angst zu reduzieren und eine Umgebung zu schaffen, in der sich die Betroffenen sicher und geborgen fühlen. In der TWG Mühle wird auf den äußeren sicheren Ort besonders geachtet. Das Betreuerteam ist tagtäglich bemüht, einen sicheren Rahmen in der WG zu schaffen. Es werden keine Übergriffe unter den Jugendlichen geduldet, jeder soll sich sicher fühlen können. Die Räume, besonders die eigenen Zimmer der Jugendlichen, werden individuell und im Sinne der Traumapädagogik gestaltet.
Merkmale eines äußeren sicheren Ortes sind die räumlichen Gestaltungen. Die Räume sollen beruhigend und einladend wirken. Um die Selbstwirksamkeit und Individualität zu fördern, sollten die Möbel selbst ausgesucht werden. Die Zimmer sollten nach den persönlichen Wünschen gestaltet und eingerichtet werden. Warme Lichter und beruhigende Farben sind ebenso wünschenswert. Vertraute Elemente, wie persönliche Gegenstände, sollen vorhanden sein. Die regelmäßige Nutzung des eigenen Raumes dient dazu, dass ein sicherer und stabilerer Ort verankert werden kann, in dem man immer wieder gerne zurückkehrt.
Das Ziel sollte sein
- Stress zu reduzieren
- Emotionale Stabilität herzustellen
- Das Vertrauen in die Räumlichkeiten und dem Betreuungspersonal zu stärken
- Eine Rückzugsmöglichkeit zu schaffen
Der äußere sicher Ort ist ein wichtiger Bestandteil in der Traumapädagogik. Durch die Schaffung eines physischen Raumes, der Sicherheit und Geborgenheit vermittelt, können traumatisierte Kinder und Jugendliche unterstützt werden, ihre traumatischen Erfahrungen zu verarbeiten und eine positive Entwicklung zu erleben.