Neues Jahr – neues Projekt – neue Ideen, wir starten gemeinsam in das Jahr 2024. In diesem Jahr werde ich regelmäßig einen Blog veröffentlichen, wie der Alltag eines traumapädagogischen Fachberaters, Traumapädagogen in der Praxis und als Lehrender an der Universität Salzburg aussieht.
Wöchentlich werde ich Beiträge über mein Fachgebiet verfassen. In diesen Beiträgen werden aktuelle Themen behandelt und diskutiert. Verschiedene Fachausdrücke, Grundsätze, Ideen und praktische Beispiele erklärt und verfasst. Es wird keine Einschränkungen geben und es werden viele interessante Aspekte behandelt werden.
Der Blog soll für Menschen sein, die sich mit Kindern- und Jugendlichen in unterschiedlichen Professionen beschäftigen. Die Texte werden einfach geschrieben sein, aber bei weitem nicht perfekt sein. Sie werden kurz und bündig im täglichen Tun verfasst. Rechtschreibschwächen, Ausdruckschwächen, Zeitfehler und Grammatikfehler werden vorkommen. Dafür entschuldige ich mich bereits zu Beginn des Jahres. Ich bin ja kein Deutschspezialist, sondern Traumapädagoge der seit vielen Jahren mit sogenannten „Systemsprengern“ arbeitet. Wem der Blog gefällt, der soll ihn lesen, ansonsten einfach weiterklicken. In den Kommentaren könnt ihr gerne eure Meinungen äußern bzw. posten. Bei Fragen jederzeit gerne per Mail oder Nachricht.
In verschiedenen Bildungseinrichtungen, in verschiedenen Wohneinrichtungen, in Kindergärten und in vielen Betreuungsformen von Kindern- und Jugendlichen kommen die sogenannten „Systemsprenger“ immer häufiger vor. Wird dieser Begriff in Google eingegeben, dann findet jeder zuerst die Definition auf Wikipedia.
„Als Systemsprenger werden Klienten in Pädagogik und Psychiatrie bezeichnet, für die es noch keine geeigneten sowie erfolgreich nachgewiesenen Hilfemaßnahmen in der Kinder- und Jugendhilfe gibt. Sie wechseln häufig die Hilfen und die Hilfeorte und erfahren dadurch erneute Bindungsabbrüche. Ein „Ankommen“ in weiterfolgende Maßnahmen erweist sich daher als erschwert. Systemsprenger sind Personen, die aufgrund ihres besonderen Problemverhaltens nur schwer in Maßnahmen der Kinder- und Jugendhilfe respektive der Behindertenhilfe integriert werden können. Infolgedessen werden sie entweder von Einrichtung zu Einrichtung durchgereicht oder sie ziehen sich ganz zurück, fallen aus dem sozialen Netz, werden obdachlos oder straffällig. (https://de.wikipedia.org/wiki/Systemsprenger(Stand 07.01.2024))
Mit dieser Definition kann ich persönlich wenig anfangen, weil für mich der Begriff Systemsprenger schon seit Jahren sehr kontrovers zu betrachten ist. Die Frage, die sich für mich immer stellt, ist: Welche Systeme werden gesprengt? Warum werden immer die Kinder- und Jugendlichen selbst hinterfragt? Warum können die Kinder- und Jugendlichen nicht betreut werden?
Würden sich die Betreuungseinrichtungen an die Kinder- und Jugendlichen anpassen und ihnen den besten Rahmen bieten, dann würde das System nicht gesprengt werden. Systeme werden immer dann gesprengt, weil man mit diesem unzufrieden ist. Ist das Schulsystem für einen Jugendlichen bzw. Kind nicht passend, dann wird es versuchen dieses umzugehen und zu sprengen. Schaffen wir doch alle Pädagogen den geeigneten Rahmen bzw. die besten Bedingungen, um alle Kinder- und Jugendlichen betreuen zu können.
Deshalb verwehre ich mich immer wieder gegen den Begriff „Systemsprenger“, sondern schwierige Jugendliche bzw. Kinder sind für mich Jugendliche und Kind. Werden diese so betrachtet, verändert sich bereits das System und es wird kein Jugendlicher bzw. Kind mit dem Wort „Systemsprenger“ ausgegrenzt, sondern in die Gesellschaft als Jugendlicher bzw. Kind integriert.