Die traumasensible Erlebnispädagogik – Wintersportwoche am Feuerkogel
Mit einem Teil meines Teams vom Verein STI war ich in der Kalenderwoche drei auf Wintersportwoche mit den uns anvertrauten Jugendlichen am Feuerkogel. Die Sportarten Skifahren, Snowboarden und Schneeschuhwandern standen im Mittelpunkt.
Der pädagogische Ansatz ist die traumasensible Erlebnispädagogik. Die erlebnispädagogischen Aktivitäten werden so gestaltet, dass sie besonders auf die Bedürfnisse von Menschen mit Traumata eingehen. Es wird ein sicherer Raum geschaffen, indem die Jugendlichen unterstützt werden, ihre eigenen Ressourcen zu entdecken und zu stärken. Die erlebnispädagogischen Aktivitäten dürfen nicht zu einer zusätzlichen Belastung führen.
Folglich werden die wichtigsten Grundsätze der traumasensiblen Erlebnispädagogik am Beispiel der Wintersportwoche 2024 am Feuerkogel dargestellt:
Sicherheit und Vertrauen
Drei erfahrene Betreuer sind die Bezugspersonen bei den Wintersporttagen. Die Jugendlichen haben von Beginn an das Vertrauen zu den Betreuern, dass alles gut gehen wird. Diese Sicherheit wird bereits vor dem Start der Wintersportwoche vermittelt. Die Übernachtung findet im Hüttendorf Feuerkogel statt. Bilder von dieser Hütte werden vor der Woche gezeigt, um den Jugendlichen den sicheren Rahmen näher bringen zu können.
Kontrolle über sich selbst
Keiner der Jugendlichen wird zu einer Sportart oder Aktivität gezwungen. Alle habe die Möglichkeit zu wählen. Egal, ob sie auf der Hütte bleiben oder ob sie eine Sportart ausüben, alles wird akzeptiert. Ein Betreuungspersonal hat immer Dienst auf der Hütte. Die Jugendlichen können sich jederzeit an einen sicheren Ort zurückziehen.
Achtsamkeit
Die Betreuer gehen mit den Jugendlichen sehr achtsam um. Behutsam werden sie an die Wintersportarten herangeführt.
Reflexion und Stärkung des Selbstwertes
Täglich werden die Erfahrungen reflektiert und besprochen. Die Jugendlichen werden laufend wertgeschätzt und gelobt. Jeder kleinere Erfolg bei den Wintersportarten wird gewürdigt bzw. gefeiert.
Anpassung der Aktivitäten
Die Aktivitäten werden ständig einer Prüfung unterzogen. Keine Aktivität darf die Jugendlichen überfordern. In kleinen Schritten werden die Sportarten erlernt.
Zusammenfassend liegt der Fokus darauf, positive Erfahrungen zu fördern und das Selbstvertrauen zu stärken. Überforderung soll dringendst vermieden werden. Das gemeinsame Essen und die gemeinsame Zeit auf der Hütte bzw. beim gemeinsamen Ausüben der Wintersportarten stärkt die gesamte Gruppe inkl. Betreuer. Die Wintersporttage gingen erfolgreich und ohne Verletzungen zu Ende.